Probleme mit neuen Baumsorten
Wir betreiben vorbeugende und erhaltende Baumpflege.
Im Zuge der Bewertung von einigen neuen Baumsorten fällt es immer häufiger auf, daß einige dieser (z.B. bei Acer platanoides "Emerald Queen" oder auch "Cleveland"), die sich jetzt im fünfzehnten/zwanzigsten Jahr am Standort befinden, große baumstatische Probleme aufzeigen. Sie haben zwieselige Vergabelungszonen mit eingewachsener Rinde und sind damit nur noch beschränkt bruchsicher. Eine weitere negative Eigenschaft zeigt sich in Form eines sehr starken Längenwachstums der Kronentriebe erster Ordnung, dieses führt zu einem Überwachsen und damit auch zu einem allmählichem Absterben des Terminaltriebes, eine Entnahme dieses Baumes ist dann die unausbleibliche Folge.
Eine baumpflegerische Behandlung (z.B. Erziehungsschnitte) greift zeitlich nur beschränkt, die Probleme tauchen immer wieder auf, da diese Wuchseigenschaften genetisch bedingt sind. Alle Individuen einer Sorte sind Klone (Vermehrung über Veredlung und durch Stecklinge) und haben somit alle die gleichen negativen Eigenschaften. Eine solche Baumpflege ist eigentlich nicht vertretbar.
Auch bei den schon etwas älteren und auch alten Bäumen sind vorbeugende Baumpflegemaßnahmen sinnvoll und notwendig.
Regelmäßigen Kontrolle
Im Zuge von regelmäßigen Kontrollen können hier frühzeitig Hinweise auf bruchgefährdete Äste oder auch Kronenteile, auf holzzerstörende Pilze, auf gesundheitliche Störungen oder auch auf Versorgungsmängel erkannt werden. Auf diese Art und Weise können dann sehr häufig Gegenmaßnahmen eingeleitet werden, die Schlimmeres verhindern.
Erhaltungspflege
Die Erhaltungspflege bei Altbäumen dient zum Erhalt des Baumes und auch zur Aufrechterhaltung oder auch zur Wiederherstellung der Verkehrssicherheit. Dieses sind zunächst einmal Schnittmaßnahmen im Kronenbereich, wo neben dem Entfernen von brüchigem Totholz, ein Entlasten von überlangen und bruchgefährdeten Kronenästen auch einige leichte Kronenkorrekturen umgesetzt werden. Diese Maßnahmen sollten immer baumgerecht und baumfreundlich sein, der Baumcharakter, sein Gesicht, müssen unbedingt erhalten bzw. auch wiederhergestellt werden.
Sind bei einem Baum die Bruch- und Standsicherheit über Schnittmaßnahmen nicht mehr herzustellen, müssen nichtbaumeigene, baumfremde Sicherungssysteme eingebaut werden. Zur Sicherung von bruchgefährdeten Kronenteilen werden Gurt- oder auch Seilanker verwandt, bei aufgerissenen Gabelzonen müssen diese ggfls. verbolzt werden, bei kippgefährdeten Bäumen sind individuell angepaßte Stützen zu verwenden.
Schädlinge und Krankheiten
Beim Auftreten von Schädlingen und Krankheiten werden genaue Diagnosen erstellt (im eigenen Haus oder auch Fremdbüros), entsprechend dieser Ergebnisse werden dann Gegenmaßnahmen eingeleitet.
Einsatzgebiete
Unsere Haupteinsatzgebiete liegen in den Bundesländern Hamburg, Niedersachsen und Schleswig-Holstein, daneben betreuen wir auch Einzelobjekte auf überregionaler Ebene.